Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz, die in allen menschlichen und tierischen Zellen vorkommt. Sie dient als Baustoff für Zellwände und Grundstoff für Hormone, Vitamin D, Gallensäuren.
HDL-Cholesterin (High Density Lipoprotein) Das so genannte »gute« Cholesterin ist ein Transportprotein für Cholesterin aus den Zellen zur Leber, wo es weiterverwertet oder der Ausscheidung zugeführt wird. HDL-Cholesterin hat eine gefäßschützende Wirkung, sein Wert sollte möglichst hoch sein (mehr als 45 mg/dl).
LDL-Cholesterin (Low Density Lipoprotein) Der Gegenspieler zum HDL-Cholesterin ist das »schlechte« LDL-Cholesterin. Dieses Protein transportiert Cholesterin von der Leber in den Körper. LDL-Cholesterin lagert sich leicht an der Innenwand der Blutgefäße ab. Ein erhöhter Wert (mehr als 130 mg/dl) ist ein wichtiger Risikofaktor für Arterienverkalkung und ihre Folgen (Herzinfarkt, Schlaganfall). Cholesterin ist einer der häufigsten Verursacher von Herzkranzgefäßerkrankungen. Durch zu hohes Cholesterin (Blutfett) kommt es zu Fetteinlagerungen in der Wand der Schlagadern (Arterien) und zunächst zu einer Verengung der Schlagadern (Arteriosklerose). Die Arteriosklerose führt zu Gefäßwandschäden, wobei es an solchen beschädigten Gefäßwänden zu einer Blutgerinnselbildung bis hin zum kompletten Gefäßverschluss kommen kann. Verschließt sich eine Herzkranzarterie, erleidet der Patient einen Herzinfarkt; liegt ein solcher Gefäßverschluss im Gehirn vor, ist ein Schlaganfall die Folge.
Woher kommt Cholesterin? Alle Tiere können Cholesterin bilden, Cholesterin wird durch die Nahrung aufgenommen und im eigenen Körper gebildet. Der Körper braucht Cholesterin. Die Menge des gebildeten HDL-Cholesterins ist hauptsächlich von genetischen Faktoren abhängig. Ein hoher Wert schützt die Gefäße. Die Konzentration des LDL-Cholesterins ist im wesentlichen von der Ernährung abhängig, aber auch genetische Faktoren spielen hier eine Rolle. Ein zu hoher Wert ist schädlich für die Gefäße. Regelmäßige sportliche Betätigung wirkt sich in jedem Fall günstig auf die Cholesterinwerte aus. Ein hoher positiver HDL-Cholesterin-Wert bildet einen positiven Gegenpol zu einem erhöhten LDL-Cholesterin-Wert.
Risikogruppen Hoher LDL-C ist die häufigste genetische Erkrankung. Wenn bei Eltern oder Geschwistern vor dem 65. Lebensjahr Herzinfarkterkrankungen aufgetreten sind, besteht ein erhöhtes Risiko. Herzinfarktpatienten sollten ein besonders niedriges LDL-C haben.
Die schädliche Wirkung von Cholesterin 1600 Liter Blut pro Tag dürfen nicht gebremst werden! Cholesterinbedingte Verengungen der Blutbahnen der Nieren stören und behindern die Leistung der Nieren. Zunächst kommt es zu Fetteinlagerungen in den Blutbahnwänden. Diese können sich dann zu Kalk verhärten. In Folge kommt es zu weiteren krankhaften Veränderungen an den Nieren. Mehr als 10% der Nierenleiden werden auch durch zu hohe Cholesterinwerte ausgelöst.
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